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Alte Völklinger Eisenhütte


ARCHIV: Dieses Angebot aus der Frühzeit des Webs wurde in Forschungprojekten an der Universität des Saarlandes in den Jahren 1995 bis 2000 erstellt und wird nicht mehr aktiv betreut. Die Angaben auf dieser Website sind daher grösstenteils veraltet.

Wirtschaftsentwicklung am Zügel des Saarbrücker Grafenhauses

Auch die Saarbrücker Grafen bemühten sich verstärkt um die Förderung von Wirtschaft und Bevölkerungswachstum. 1700 gab es 90 Häuser mit 480 Bewohnern. Nach der Landreform bewirtschafteten nun 96 Bewohner eigenes Land. 1701 baute man bei Wehrden eine hölzerne Brücke über die Saar. Die Glashütte in Geislautern nahm ihre Arbeit wieder auf. Zu Anfang des 18. Jahrhunderts entstand auch Lauterbach als Glasmachersiedlung (1705) unter Nutzung der Rohstoffreserven des Warndts.

Um 1730 nahm in Geislautern ein neues Eisenwerk mit zwei Hochöfen den Betrieb auf, das neben den zwei Kohlegruben Arbeitsplätze für die wachsende Bevölkerung schuf. Bessere Verkehrsverbindungen brachte ab 1734 der Bau der Straße von Völklingen nach Bous. Auch die Postkutsche, die ab 1742 zweimal in der Woche von Saarbrücken über Völklingen nach Saarlouis fuhr, weist auf die allmähliche Einbindung in einen größeren Wirtschaftsraum hin. Die letzten beiden Landesherren Wilhelm Heinrich (1741-68) und Ludwig (1768 -1793) stellten schließlich mit der Verstaatlichung des Bergbaus und einer forcierten Ansiedlung von Erzschmelzen, Hämmer und Walzwerken für das Territorium entscheidende wirtschaftliche Weichen.