Alte Völklinger Eisenhütte
ARCHIV: Dieses Angebot aus der Frühzeit des Webs wurde in Forschungprojekten an der Universität des Saarlandes in den Jahren 1995 bis 2000 erstellt und wird nicht mehr aktiv betreut. Die Angaben auf dieser Website sind daher grösstenteils veraltet.
Im Schatten von Kriegen und Grenzkonflikten
Den vielversprechenden wirtschaftlichen Anfängen bereitete der Dreißigjährige Krieg ein jähes Ende.
Die Grafschaft Saarbrücken wurde wie die anderen Landstriche des heutigen Saarlandes verheert und entvölkert. Waren 1628 noch 68 Haushaltungen gezählt worden, lebten nach den Heimsuchungen durch Seuchen, Brandschatzungen, Plünderungen und den Überfällen der spanischen, schwedischen, lothringischen und französischen Soldateska 1635 nur noch acht Untertanen im Völklinger Hof. Die Hütten standen still, die Bauernhöfe waren verwaist Hungersnöte dezimierten die wenigen Überlebenden
Völklingen und die übrigen saarländischen Ortschaften litten auch in den folgenden Jahrzehnten immer wieder unter den kriegerischen Auseinandersetzungen der großen europäischen Mächte 1672 kam es erneut zu französischen Einquartierungen und ab 1678 zu französischer Besatzung. Nach 1680 stand die ganze "Province de la Sarre" unter französischer Verwaltung und wurde ungefragt auch in die per Dekret betriebene Wirtschaftspolitik Ludwigs X1V. eingebunden.
Positive Folgewirkungen hatte insbesondere eine Bodenreform mit der Vergabe von Grund und Boden an bisher landlose Bewohner.